Normalerweise, wenn man die Arbeit eines Künstlers verstehen möchte, versucht man mehr über den Entstehungsprozess seiner Werke zu erfahren. Man versucht mehr über die Absichten, die am Hintergrund stehen, herauszufinden. Ich sage ja normalerweise, weil ich bemerkt habe, als ich mit Koefer | Hess zum ersten Mal über ihre Arbeit gesprochen habe, dass ich hier auf diesem Weg nicht viel erfahren würde.
fanny gonella, FRAC lorraine
Übrigens würden köfer | hess nicht von «Pflichten-Heft» reden. Die gestellte Aufgabe ist ihnen vielmehr ein Spielfeld. Sie spielen so konzentriert und ernst wie Kinder spielen. Mich wundert es nicht, das ihr Spiel sie alsbald über die Grenzen der Sachzwänge hinaus getragen hat.
irma noseda, archithese
Die Bezugnahme auf einen gegebenen Kontext führt mitunter zum Einfliessen von äusseren Zwecken und Funktionen; etwa dann, wenn architektonische Gegebenheiten bestimmte Nutzwerte mit einbringen. Allerdings wird darauf stets in einer eigenen Sprache geantwortet; und zwar mit einer künstlerischen Analyse, die auf die üblichen gesellschaftlichen Konventionen nur bedingt Rücksicht nimmt. Derart dient die bestehende Welt zwar durchaus als Ausgangspunkt der Auseinandersetzung, doch wird sie aus der eigenen individuellen Perspektive heraus analysiert und neu gedacht. oliver kielmeyer, kunsthalle winterthur
Das Duo köfer | hess zeigt seine Arbeiten nicht während der Öffnungszeiten, sondern nur dann wenn das Kunst(Zeug)Haus zu ist. Das Künstlergespann hat einige seiner älteren Werke auf die Aussenseite der Tore des ehemaligen Militärgebäudes tapeziert, die entsprechend erst dann sichtbar werden, wenn diese Tore schliessen.
daniel morgenthaler
Besonders ansprechend ist die angrenzende Werkstatt, welche die Verknüpfung mit dem fertigen Produkt im Oberlichtsaal direkt vor Augen führt. Ein zentraler Arbeitstisch, Gestelle mit Näh- und diversen Bohrmaschinen, mit Nägeln und Brettern sowie Resten von Segeltuchstoff und Noppenfolie, an der Wand lehnende Leitern und aufgehängte Skizzen verströmen eine konzentrierte Atmosphäre.
suzanne kappeler, nzz
Der Schweizer Kunstmarkt gilt als einer der weltweit etabliertesten. Ist Kunstschaffen jenseits dieser Mechanismen überhaupt möglich? Für das Zürcher Oberländer Künstlerpaar köfer|hess keine Frage, sondern Selbstverständlichkeit.
frank von niederhäusern, sfd
Ihre aus billigen Materialien hergestellte Kunst ist prekär in Bezug auf Dauerhaftigkeit und Stabilität.
lucia angela caveng
einen erfolgreichen kunsttag beginnen wir immer mit gold- bis dunkelbraun gefärbten brotscheiben von zartknuspriger oberfläche und röstfrischem geruch. köfer|hess